Hallo Tom,
hier kommt mein Kommentar zu deinem E-Book „Vom Kopfkino zum Drehbuch„.
Jeder Schriftsteller weiß, dass Lust und Fantasie nicht ausreichen, um einen Roman oder auch nur eine Kurzgeschichte zu schreiben. Schreiben ist zunächst mal ein Handwerk, das erlernt werden muss wie jedes andere Handwerk auch. Erst danach darf man den Kuss einer Muse erwarten.
Das gilt natürlich auch für das Drehbuchschreiben. Da fällt nichts vom Himmel, da muss – Talent hin, Talent her – zunächst das Handwerk erlernt und beherrscht werden. Wenn man noch Lehrling ist und irgendwann mal Meister werden will, guckt man sich gern an, was Fortgeschrittene über dieses Handwerk „Drehbuchschreiben“ zu sagen haben. Ein sehr gutes Beispiel ist das E-Book „Vom Kopfkino zum Drehbuch“ von Tom Schäfer und Kai Guballa. Es richtet sich an Lehrlinge, sprich Anfänger, die einfach wissen möchten, wie Drehbuchschreiben geht. Der Aufbau des Buches ist logisch. Die Autoren springen thematisch nicht hin und her, sondern erklären bausteinartig, wie man ein Drehbuch schreibt und es anschließend an den Produzenten bringt.
Das erkennt man schon am klipp und klar formulierten Inhaltsverzeichnis: Als Leser findet man dort viele Fragen, die man sich fast wörtlich gestellt hatte, bevor man das Buch kannte: „Wo fängt man bei einem Drehbuch am besten an?“ „Was tun, wenn das Schreiben zur Qual wird und eine Blockade droht?“ „Wie finde ich einen Produzenten?“ usw. Mich interessierte immer schon, ob es eine Software für Drehbuchautoren gibt. Und siehe da: Auch zu diesem Thema gibt es wie gerufen passende Informationen und Tipps. Die Autoren verstehen es gut, sich in die Gedankenwelt eines Anfängers zu versetzen.
Sehr hilfreich sind auch die Übungsvorschläge nach jedem Kapitel. Deshalb wird das Buch nie zu theoretisch, sondern öffnet immer wieder die Tür zur Praxis. Die Autoren lassen den Leser zunächst träumen, wecken ihn dann jedoch auf und fordern ihn auf, seine Träume ordentlich zu Papier zu bringen.
Der Anhang mit einem Beispiel-Drehbuch rundet das Werk ab. Nicht weil das Drehbuch so vorbildhaft ist, sondern weil absichtlich Schwächen eingebaut sind, die der Leser entdecken und mit Hilfe von Testfragen analysieren soll. Eine exzellente Übung und tolle Idee der Autoren.
Ein deutschsprachiger Anfänger kommt an diesem Nachschlagewerk nicht vorbei. Auch im elektronischen Buchregal eines Profis macht es sich gut. Kein Fachchinesisch, kein Kauderwelsch, sondern klare, deutliche Sprache von Anfang bis Ende.
Weiterhin viel Erfolg und beste Grüße aus München!
Dr. Rainer Epbinder
Jetzt zum E-Book Vom Kopfkino zum Drehbuch